Wie ich ein Aquarell Porträt male

Anleitung Aquarell Porträt malen
Lesezeit: 4 Minuten

Folgst du mir auf Instagram (hier geht es zu meinem Feed)? Falls ja, dann hast du wahrscheinlich meinen letzten Post gesehen und vielleicht auch die dazugehörige Story. Es handelt sich um ein Porträt, das ich mit Aquarellfarben gemalt habe. Das mache ich immer mal wieder (in diesem YouTube Video kannst du mir von Anfang bis Ende zusehen), aber diesmal habe ich so viele Kommentare, Fragen und Likes bekommen, wie lange nicht mehr.

Die bezaubernde Vorlage für das Motiv habe ich übrigens von Pinterest.

Da es so viel Interesse an diesem Porträt und seiner Entstehung gab, dachte ich mir, dass ich hier eine kurze Zusammenfassung teile, wie es entstanden ist. Zum Glück hatte ich zwischendurch ein paar Fotos gemach, so dass du den Prozess gut nachvollziehen kannst.

Auf geht’s.

Mein Aquarellporträt ensteht

Material Aquarell Porträt malen

Material:

Ich habe folgende Materialien genutzt:

  • Bleistift (Staedler, z. B. hier)*
  • Knetradiergummi (z. B. hier) oder Softradiergummi (z.B. hier)* – auf jeden Fall ein weicher Radierer, damit er das Aquarellpapier nicht beschädigt
  • Aquarellpapier (Dieser Block von Tombow hat eine seidenglatte Oberfläche, was das Zeichnen mit Farbstiften erleichtert; z. B. hier)*
  • Aquarellfarben (Horadam von Schmincke)
  • Farbstifte (Polychromos)
  • weiße Tusche (Daler Rowney, z. B. hier)*

Ein Porträt malen – so habe ich es gemacht

1_Vorzeichnen

Mit einem feinen Bleistift zeichne ich die Konturen vor. Nicht zu genau, nur gerade so sehr, dass die Formen von Gesicht und Haar sichtbar sind. Vor allem aber ist es wichtig, nicht zu starre Linien zeichnen und auch nicht zu sehr aufzudrücken. Im besten Fall auch ohne, dass der Radiergummi zum Einsatz kommt. Denn dadurch leidet die Oberfläche des Papiers manchmal, was zu unschönen Stellen führt, wenn man später mit Farbe darüber malt.

Schritt für Schritt Aquarell Porträt malen
2_Erste Schicht

Für die Untermalung habe ich mich für kräftige und unnatürliche Farben entschieden. Die warmen Gelb- und Orangetöne (Azogelb mittel und Kadmiumorange) habe ich für die Bereiche genutzt, die später die „beleuchteten“ sind. Mit kühlen Farbtönen (Violett und Heliotürkis) habe ich wiederum die Flächen bemalt, die anschließend im Schatten liegen werden.

Dabei habe ich die Farben ziemlich lose und ungenau aufgetragen, sie fließen teilweise ineinander. So wie Licht und Schatten oft auch.

Anleitung Aquarell Porträt malen

3_Zweite Schicht

Als Nächstes habe ich die „wirklichen“ Farben aufgetragen: Hauttöne, Rosatöne für die Lippen, braun für die Haare.

Genauer gesagt handelt es sich um mehr als nur eine zweite Schicht. Für diesen Schritt habe ich mehrere Schichten nacheinander aufgetragen – teils nass in nass, aber auch mit Trocknungszeit zwischendurch. Auf jeden Fall aber lasierend, also verdünnt, sodass die einzelnen Farbschichten nicht deckend, sondern durchscheinend sind und sich somit gegenseitig ergänzen.

Anleitung Aquarell Porträt malen
3_Farbstifte und Lichter

Wenn ich mit den Aquarellfarben fertig bin, kommen die Farbstifte zum Einsatz: diese nutze ich vor allem zum Definieren einzelner Haarsträhnen, zum Setzen markanter Linien und zum Vertiefen von dunklen Bereichen. Aber auch für Texturen, z. B. im Shirt.

Zum Schluss geht es an die Lichtreflexe in den Augen und im Haar. Diese – auch wenn nur ganz minimal gesetzt – beleben das ganze Porträt. Dazu trage ich mithilfe eines feinen Pinsels weiße Acryltusche auf den Augäpfeln und einzelnen Haarsträhnen auf.

Anleitung Aquarell Porträt malen

Vielleicht hast du jetzt auch Lust bekommen, dir ein schönes Porträt rauszusuchen und abzumalen. Ich würde mich freuen. Viel Spaß beim Malen!

Hast Du noch Fragen oder Anmerkungen zu meiner Anleitung? Dann freue ich mich über einen Kommentar oder eine E-Mail von Dir.

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