Wenn du mich von meinem Blog oder Instagram-Account kennst, dann weißt du, ich behaupte oft, es ist ganz leicht, dies oder jenes zu malen. Und das ist keine Koketterie, das meine ich tatsächlich so! Ich finde, mit etwas Hilfe, kann jede*r, auch völlig ungeübt, ein schönes Bild malen und sogar Spaß dabei haben. Und darum geht es ja schließlich.
Diesmal male ich mit dir eine einfache aber schöne sommerliche Landschaft mit Bergen, Rapsfeld und ein paar Häusern. Wie ich es gemacht habe, kannst du dir entweder ganz unten im Video anschauen. Oder in meiner Anleitung nachlesen, in der ich dir zusätzlich noch den einen oder anderen Tipp mitgeben werde.
Um dir den Start zu erleichtern, findest du im Schritt 1 eine Malvorlage für diese Landschaft. Sie ist im DIN A4 Format und du kannst sie dir herunterladen und ausdrucken. Falls du lieber kleiner malen möchtest (mein fertiges Bild ist im Format DIN A5), achte beim Drucken darauf, die Größe zu reduzieren.
Material:
Ich habe folgende Materialien genutzt:
- Bleistift H
- Aquarellpapier (z. B. hier)*
- Aquarellfarben (Horadam von Schmincke)*: Kadmiumgelb mittel, Zitronengelb, Chromgelb dunkel, Saftgrün, Sepia, Siena, Ultramarinblau, Indigo, Violett, Scharlachrot
- Aquarellpinsel rund in Gr. 2, 8, 20 (z. B. hier)*
- Aquarellpinsel flach in Gr. 10* (z. B. hier)*
- Küchenpapier/Watte/Schwämmchen
- bei Bedarf: Malerkrepp
So geht’s: Landschaft malen
1_Vorzeichnen
Zuerst wird das Motiv grob auf dem Aquarellpapier skizziert.
Wenn du dich sicher genug fühlst, kannst du diesen Schritt gerne überspringen.
Oder du kannst – falls du lieber auf Nummer sicher gehen willst – das Motiv herunterladen, ausdrucken und mithilfe von Grafitpapier auf dein Blatt übertragen. Die Vorlage findest du hier:
Wie du deine Malvorlage mithilfe von Grafitpapier oder auch ohne übertragen kannst, zeige ich dir hier.
2_Himmel mit Wolken malen
Die Fläche des Himmels mit einem Pinsel anfeuchten und blaue Farben auftragen. Dabei oben ein kühles Blau (z. B. Ultramarin) oder Violett nutzen, weiter unten ein wärmeres Blau (z. B. Heliotürkis). Auch sollte die Farbe im oberen Bereich kräftiger sein als unten über dem Horizont.
Die Wolken entstehen, indem du die noch feuchte Farbe des Himmels vorsichtig wegtupfst. Das gelingt mithilfe von einem Stück Küchenkrepp, etwas Watte oder einem kleinen Schwamm.
Tipp: Gestalte die Wolken nach unten hin kleiner und flacher. Das verleiht deinem Bild mehr Tiefe.
3_Hintergrund gestalten
Wenn der Himmel getrocknet ist, kannst du die Berge im Hintergrund malen. Dazu eine Mischung aus Indigo, Ultramarin und Violett lasierend, also verdünnt mit Wasser, auftragen. Dabei darauf achten, dass du die Häuser nicht übermalst. Trocknen lassen.
Die Sträucher und Bäume im Hintergrund werden mit der gleichen Farbmischung gemalt. Allerdings habe ich noch ein bisschen Saftgrün und etwas weniger Wasser hinzugefügt.
4_Das Feld malen
Jetzt geht es ans leuchtend gelbe Rapsfeld. Dazu die Farben so mit Wasser verdünnen, dass sie ineinander fließen können und mit dem breiten Pinsel auf das trockne Papier auftragen. Am schönsten sieht es aus, wenn du für den hinteren Bereich ein warmes Gelb (z. B. Kadmiumgelb) nutzt und weiter vorne ein kühles (z. B. Zitronengelb).
Im vorderen Bereich wird Saftgrün auftragen. Zusätzlich noch mit einem dünneren Pinsel grüne Stellen ins noch feuchte gelbe Feld tupfen.
Tipp: Du musst nicht alles perfekt ausmalen. Schöner ist es bei Malen mit Aquarellfarben, wenn ein paar weiße Stellen stehen bleiben.
5_Häuser und Sträucher
Nachdem dein Feld getrocknet ist, mischst du aus Scharlachrot und Siena einen Farbton an, um die Wände der Häuser zu malen.
Tipp: Um eine Wirkung von Licht und Schatten zu erzielen, male eine zweite Schicht mit dieser Farbe – aber nur auf einer Seite beider Häuser. So wirken diese Seiten dunkler und somit schattiger.
Füge der Farbe etwas Sepia hinzu, um sie abzudunkeln. Damit malst du dünne Linien direkt unter die Dächer. So scheint es, als würden diese Schatten werfen. Das verleiht dem Ganzen etwas mehr Räumlichkeit.
Sobald die Farbe der Wände getrocknet ist, kannst du dir einen dünnen Pinsel schnappen und damit die Fenster malen. Nutze dazu eine Mischung aus Sepia und Indigo.
Die Dächer werden mit einem hellen Grauton gemalt. Auch hier wieder darauf achten, dass du nicht alles konsequent ausmalst, sondern weiße Stellen stehen lässt.
Tipp: Du hast kein Grau? Doch! Meist reicht es, die Farbreste auf deiner Mischpalette zu nutzen. Diese zusammengemischt ergeben oft einen perfekten Grauton.
Nun ist dein Bild so gut wie fertig. Um es noch etwas interessanter wirken zu lassen, werden im letzten Schritt noch Sträucher bzw. ein Baum hinzugefügt. Dafür die Farbmischung der Berge nutzen und noch etwas Saftgrün ergänzen. Dann mit der Spitze des dünnen Pinsels Farbe unregelmäßig tupfen, bis sie wie das Blätterwerk eines Baums oder Strauchs wirkt.
Fertig!
Wenn du möchtest, kannst du noch einen Zaun hinzufügen, weiße Rahmen an den Fenstern oder was immer dir noch einfällt. Manchmal wirkt es auch belebend, wenn man vorsichtig etwas Farbe (in dem Fall Gelb- und Grüntöne) auf das Feld spritzt.
Tipp: Wie wäre es, wenn du statt des Rapsfeldes ein Bild mit Getreide oder Blumenwiese malst?
Für ein Getreidefeld etwas mehr Ocker und helles Braun zu dem Gelb hinzufügen.
Für eine Blumenwiese anstelle der gelben Farbe Grüntöne nutzen und mit der Pinselspitze bunte Punkte hineintupfen.
Die ganze Anleitung zum Nachschauen gibt es hier in meinem Video:
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