Am Wochenende habe ich mir so richtig Zeit zum Malen genommen. Ich habe meine Farben hervorgeholt, Leinwände besorgt, den Ofen angeschürt und die Welt ausgesperrt. Außerdem: den Kopf ausgeschaltet. Es tut so gut, einfach mal ohne Ziel und Plan zu malen. Es ist schwer, aber befreiend nicht über jede Farbe und jeden Pinselstrich nachzudenken.
Einfach Malen, ohne zu wissen, wohin der Weg führt und wie das Bild endet.
In diesem Fall haben sich meine weißen Leinwände erst mit Farbe gefüllt, um daraufhin doch wieder mit weißer Farbe bedeckt zu werden. Vielleicht habe ich schon ein bisschen Winterstimmung in mir. Das fertige Ergebnis jedenfalls erinnert mich an Zweige und Blüten, die auf einem zugefrorenem See unter einer Eisschicht eingeschlossen sind und in einem warmen Sonnenstrahl leuchten.
Das Malen ohne Ziel ist immer auch wie ein Spiel. Ausprobieren, Übermalen, Tupfen, Klecksen, Spachteln… Egal was, nichts ist falsch. Der Vorteil an Acrylfarben ist ja, dass man sie so oft man will übermalen kann und man einen „Fehler“ vom Anfang am Ende längst nicht mehr sieht.