Bei Pinterest bin ich hin und wieder über ganz wunderbare Aquarellporträts gestolpert. Das musste ich unbedingt ausprobieren und habe deshalb etwas experimentiert, bis es mir gelang diese Technik nachzuahmen.
Allen, die diese Maltechnik auch mal ausprobieren wollen um ein solchesPorträt zu fertigen, zeige ich Schritt für Schritt meinen Weg so ein Porträt zu malen. Das Beste daran: Zum Nachmachen müsst ihr kein Talent zum Malen haben! Es reicht, wenn ihr Flächen ausmalen könnt. Klingt doch recht einfach, oder?
Also: Los geht’s!
Anleitung für ein DIY Aquarell Porträt
Voraussetzung für ein solches Bild ist ein Foto auf eurem PC, welches ihr als Vorlage nutzen wollt. Es sollte in der Größe sein, das auch euer späteres Bild haben soll.
Bei der Auswahl des Fotos gilt es folgendes zu beachten: Das Gesicht darauf sollte keine größeren Schatten haben, die z. B. das halbe Gesicht „verschlucken“. Empfehlenswert ist es auch, wenn sich Gesicht und Kopf vom Hintergrund abheben. Hellblondes Haar vor weißer Wand wird nicht funktionieren.
1. Öffnet das Foto in Photoshop (das gab es zum Glück irgendwann am Anfang des Jahres mal als Gratis-Downloaden). Dupliziert diese Ebene und geht über die Menüleiste auf Bild > Anpassen > Tonwertkorrektur. Dort verschiebt ihr den Regler für die Lichter (der ganz rechts) weiter nach links, und den Regler für die Tiefen (der ganz links) weiter nach rechts. So könnt ihr den Kontrast etwas verstärken.
2. Als nächstes verändert ihr den Schwellenwert. (Menü: Bild > Anpassen > Schwellenwert)
Das sorgt dafür, dass euer Bild in schwarze und weiße Flächen umgewandelt wird. Spielt ein wenig mit dem Schieberegler herum und probiert aus, wie euch das vereinfachte Bild am ehesten zusagt.
Wichtig ist, dass die Gesichtszüge gut erkennbar bleiben.
Dann habt ihr eure Vorlage fertig. Druckt sie auf normalem Druckerpapier aus.
3. Nehmt einen weichen Bleistift und bemalt damit großzügig die Rückseite eures Ausdrucks überall dort, wo die schwarzen Flächen durchscheinen.
4. Legt dieses Blatt (bemalte Seite nach unten) auf ein Aquarellpapier. Fixiert es am besten mit einigen Büroklammern. Mit einem Kugelschreiber umfahrt ihr jetzt alle schwarzen Flächen. Drückt dabei ruhig ein wenig auf und vor allem: vergesst keine Fläche! Lasst keine aus, auch wenn ihr sie als überflüssig erachtet. Zum Schluss spürt man, dass etwas fehlt.
5. Wenn ihr das Blatt abnehmt, solltet ihr das Porträt als Konturenzeichnung auf eurem Aquarellpapier erkennen können.
6. Beim nächsten Schritt ist nun eine ruhige Hand und Genauigkeit gefragt. Denn nun müsst ihr alle Flächen, die auf eurem Ausdruck weiß sind mit Rubbelkrepp ( hier findet ihr einige zur Auswahl) abdecken. Je sorgfältiger ihr das macht umso besser wird euer Ergebnis später sein. Wenn ihr fertig seid, müsst ihr diese Schicht ordentlich trocknen lassen.
7. Jetzt kommt der schönste Schritt, denn ihr dürft das ganze Bild mit Aquarellfarben (z. B. diese hier) kolorieren. Dazu nutzt ihr einen breiten Pinsel und feuchtet das Papier mit Wasser an. Fügt dann Farben eurer Wahl hinzu. Dabei dürft ihr wirklich das gesamte Blatt mit Farbe bepinseln. Der Rubbelkrepp sorgt dafür, dass die Farbe später nur an den Stellen sichtbar ist, auf die ihr ihn nicht aufgetragen habt. Erneut trocknen lassen!
8. Die Stunde der Wahrheit: reibt mit eurem Finger über das Bild und entfernt somit die gesamte Schicht Rubbelkrepp.
Nun sollte euer Bild fertig sein. Ich hoffe, ihr seid mit eurem Ergebnis zufrieden.
Ich finde, so ein Porträt ist eine wunderbare Erinnerung und zudem noch ein tolles Geschenk!
Habt Ihr Fragen zu meiner Anleitung? Dann hinterlasst sie mir als Kommentar, ich beantworte sie gerne für Euch.
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